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Auf dieser Seite finden Sie meine Gedanken zu Themen wie:

  • Über das Trösten
  • Mut den eigenen Weg zu gehen
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Über das Trösten:   

copyright und alle Rechte bei Margrit Järmann. Dieser Text darf mit Namensangabe kopiert und verwendet werden. 

Nehmen wir als Beispiel Fritz und  sein Schwesterchen Anneli:

Fritz ist 3 jährig und Anneli 2 jährig. Immer wenn er mit dem Baukasten spielt, fasst Anneli seinen schön gebauten Turm an, der stürzt ein und Fritzli schreit.

Mögliche Reaktion der Eltern:

  • 1. warum weinst du so wegen nichts! Hör gefälligst sofort damit auf!
  • 2. warum weinst du so. Bitte hör auf, es ist ja nicht so schlimm.
  • 3. In die Arme nehmen und sagen: Anneli hat es ja nicht böse gemeint
  • 4. Ja, das ist schlimm für dich, Fritz, dass Anneli dir immer wieder...

Welche Antwort bevorzugen Sie?

Viele nehmen wohl Nr 3.

Ich bevorzuge Nr 4.     Warum?   

  • Weil man zuerst anerkennen sollte, wahr nehmen sollte, dass etwas schmerzt
  • ganz egal, was die Andern sagen oder denken, ob es für Andere leicht ist oder nicht.
  • Gleich eine Abschwächung durch Verständnis zu liefern, ist einen Schritt zu früh. Wir wollen nicht nur einen verständigen Fritzli, wir wollen einen in der Tiefe getrösteten, weil anerkannten Fritzli.

Durch das Anerkennen einer Tatsache kann sie verändert werden. 

  • Fritzli fühlt sich in seiner Wahrnehmung bestätigt, dass es schlimm ist für ihn. So gewinnt er Vertrauen zu seinen Gefühlen und Wahrnehmungen.
  • Gleichzeitig realisiert er aber auch, dass seine Mutter deswegen nicht auch weint oder gar seine Schwester aussschimpft. Sie bleibt ruhig und gelassen. Instinktiv begreift Fritz, dass dieser Schmerz nicht eine allgemeingültige Wahrheit ist, sondern nur seine Wahrheit im Moment.
  • Noch ist es schwierig für ihn, aber vielleicht nicht für immer.

In dieser Stufe lernt Fritzli, dass es sein darf, was ihm passiert, das Leben hat es zugelassen. Vielleicht braucht es dazu auch das Gehalten werden, die körperliche Nähe und Kraftspende eines andern Menschen, je nach Veranlagung.

Erst, wenn Fritzli zu seinen Gefühlen Ja sagen kann und dazu, dass so etwas passieren kann, kommt Reaktion Nr 3, die Erklärung.

  • Es ist für gewisse Menschen (Konstitutionen = Veranlagungen) äusserst wichtig, die Dinge zu verstehen.
  • Hier kann man Fritzli erklären, dass Anneli halt so verliebt ist in ihn, sie ist ja noch so klein, dass sie alles anfasst, was er anfasst. Dass sie das aber mit der Zeit lernen kann, das nicht zu tun.

Hier kommt das Wissen auf, ich kann versuchen, meine Bedingungen zu verbessern.

Bestärkt man da Fritzli nicht in seinem Weinen und im Selbstmitleid? 

  • Leute die sich selber bemitleiden, versuchen sich via den Andern zu überzeugen, dass sie ein Recht darauf haben, traurig zu sein. Sie haben nicht gelernt, dass sie ihre Gefühle wirklich ganz ernst nehmen dürfen.

Ganz egal, ob sie berechtigt sind oder nicht, die Gefühle werden zuerst einfach mal anerkannt, damit sie sich ändern können.

Mut den eigenen Weg zu gehen


Sieh nicht was Andere tun,

der Andern sind so viel.

Du kommst nur in ein Spiel,
das nimmermehr wird ruhn.

Geh einfach deinen Pfad,
laß nichts sonst Führer sein.

So gehst Du recht und grad,
und gingst Du ganz allein...    
                                    

 Christian Morgenstern                                                                .